EDA-Karrieren: eine Weltregion und das Klima auf dem Ausbildungsprogramm

Heute in Bern, morgen in alle Winde zerstreut. Nach zwei intensiven Monaten neigt sich die theoretische Ausbildung der künftigen versetzbaren Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Eidgenössischen Departements für auswärtige Angelegenheiten dem Ende zu. Auf dem Programm stehen unter anderem die Klimadiplomatie und die Strategie Mittlerer Osten und Nordafrika.

24.06.2021
EDA
Die Kandidierenden der verschiedenen Karrieren des EDA treffen sich am 25. Mai 2021 mit Bundesrat Ignazio Cassis in Bern.

Die Kandidierenden der verschiedenen Karrieren des EDA treffen sich am 25. Mai 2021 mit Bundesrat Ignazio Cassis in Bern. © EDA

Ihr Berufsalltag ist geprägt von aussenpolitischen Themen, globalen Herausforderungen und den Unwägbarkeiten des Weltgeschehens. Die versetzbaren Mitarbeitenden des EDA sind abwechselnd an der Zentrale in Bern und in den Auslandvertretungen im Einsatz, über die die Schweiz in rund 100 Ländern verfügt.

Ein solches Nomadenleben führen über 1000 Mitglieder der Karrieren «Diplomatie», «Internationale Zusammenarbeit» und «Konsularisches, Betriebsführung und Finanzen» des EDA.

Die 57 neuen Kandidatinnen und Kandidaten befinden sich derzeit in der Ausbildung. Sie dauert 15 Monate und setzt sich aus einem zweimonatigen theoretischen Teil und einem praktischen Stage in Bern oder im Ausland zusammen.

Zum unabdingbaren Rüstzeug des versetzbaren Personals gehören gute Kenntnisse des EDA, seiner Akteure, seiner Arbeitsfelder sowie seiner Instrumente und Prozesse.

Dialog und Flexibilität

Die Ausbildung ist auf die verschiedenen Direktionen des EDA zugeschnitten. Die Welt verändert sich schnell. Jede Karriere hat ihre Herausforderungen. Die Schweizer Aussenpolitik verfügt über Strategien und Ziele.

«Wir entwickeln die Ausbildung für die Kandidatinnen und Kandidaten jedes Jahr weiter», erklärt Sandra Witschi, die beim EDA für die Aus- und Weiterbildung zuständig ist.

«Dabei passen wir die Themen laufend den Bedürfnissen vor Ort an. Covid-19 hat die Digitalisierung der Module beschleunigt. Dadurch sind wir flexibler geworden. Nun führen wir zum ersten Mal auch während der praktischen Ausbildung Webinare durch.»

7 Tage, 5 MENA-Ziele

Ein siebentägiges virtuelles Modul im April war der ersten geografischen Strategie des EDA gewidmet: der Strategie Mittlerer Osten und Nordafrika (MENA), die den Zeitraum 2021–2024 abdeckt.

Die Strategie ist komplex. Sie umfasst 18 Länder von Marokko bis zum Iran, die für die Schweiz wichtig sind.

«Das EDA ist heute nicht mehr das einzige Departement, das im Ausland tätig ist. Die MENA-Strategie legt die Prioritäten der Akteure der Bundesverwaltung in der Region fest. Sie ist ein wichtiges Instrument, das es uns erlaubt, die verschiedenen Interessen und Werte der Schweiz im Alltag auszubalancieren», sagt die Modulverantwortliche Angelica Schempp, Regionalkoordinatorin für die Arabische Halbinsel und den Iran. 

«Die Kandidatinnen und Kandidaten lernten die fünf thematischen Schwerpunkte der Strategie kennen, einen Schwerpunkt pro Tag. Wir wollten die Chancen und Risiken der MENA-Region vorstellen, ohne die dabei immer wieder auftretenden Zielkonflikte zu vernachlässigen. Zudem ging es uns darum, Möglichkeiten der Zusammenarbeit zwischen den verschiedenen Dienststellen der Verwaltung und mit externen Akteuren wie NGO aufzuzeigen.»

«Wir legten grossen Wert darauf, ein interaktives Modul zu entwickeln. Die Kandidatinnen und Kandidaten schätzten den vielfältigen Austausch mit Botschafterinnen und Botschaftern und anderen Vertreterinnen und Vertretern der Schweiz in der Region wie auch die zahlreichen Übungen.» 

Klimadiplomatie vor der COP26

Die Umsetzung der Agenda 2030 und der globale Umwelt- und Klimaschutz sind für die Schweiz von zentraler Bedeutung.

Vor der Konferenz der Vertragsparteien des UNO-Rahmenübereinkommens über Klimaänderungen im November 2021 (COP26) wird ein Webinar zum Thema Klimadiplomatie durchgeführt, um die Zusammenhänge zwischen dem aktuellen Geschehen, dem Thema und der Arbeit aufzuzeigen.

«Der Klimawandel gehört zu den grössten globalen Herausforderungen. Klimafragen haben Auswirkungen auf unsere Umwelt, unsere Wirtschaft, unsere Gesellschaft, unsere Sicherheit und den Frieden», sagt Yvan Keckeis von der Abteilung Wohlstand und Nachhaltigkeit des EDA.

«Im Webinar sensibilisieren wir die Kandidatinnen und Kandidaten für das Thema und gehen auf Sicherheitsfragen und Fragen der nationalen und internationalen Klimapolitik ein. Ausserdem gibt es praktische Übungen», fügt der Experte hinzu.

Breite Palette beruflicher Qualifikationen

Für die Umsetzung ihrer Aussenpolitik benötigt die Schweiz qualifizierte und kompetente Fachleute. Das EDA verfügt über rund 6000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Bern und an den Auslandvertretungen, die eine breite Palette von Aufgaben ausüben. Zudem bietet das EDA jedes Jahr zahlreiche Hochschulpraktika in der Schweiz und im Ausland an.

Das EDA hat diese Woche eine Social-Media-Kampagne durchgeführt und die Arbeit mehrerer Hochschulpraktikantinnen und ‑praktikanten im Staatssekretariat des EDA vorgestellt. 

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