Bundesrat Didier Burkhalter betont Wichtigkeit der Katastrophenvorsorge zur Sicherung der nachhaltigen Entwicklung

Bern, Medienmitteilung, 14.03.2015

Immer mehr Menschen sind durch Katastrophen gefährdet. Um das Risiko zu vermindern, müssen frühzeitig Vorkehrungen getroffen werden: Dies unterstrich Bundesrat Didier Burkhalter in seiner Rede an der 3. UNO-Weltkonferenz zur Katastrophenvorsorge in der japanischen Stadt Sendai.

Bundesrat Didier während seiner Rede an der dritten UNO-Weltkonferenz zur Katastrophenvorsorge in Japan.
«Unsere Zeit erlebt eine starke Zunahme der Zahl von Menschen, die ihre Heimat verlassen müssen – wegen Konflikten wie auch aufgrund der Auswirkungen des Klimawandels» – Didier Burkhalter spricht in Sendai. ©

Katastrophen kennen keine Staatsgrenzen, können in ihren Auswirkungen Gesellschaften und Volkswirtschaften als Ganze betreffen und stellen eine Bedrohung für die nachhaltige Entwicklung dar. "Unsere Zeit erlebt eine starke Zunahme der Zahl von Menschen, die ihre Heimat verlassen müssen - wegen Konflikten wie auch aufgrund der Auswirkungen des Klimawandels", sagte Bundesrat Didier Burkhalter in seiner Rede an der 3. UNO-Weltkonferenz zur Katastrophenvorsorge, in der er die Schweizer Position für eine neue internationale Strategie zur Katastrophenvorsorge präsentierte. Ziel der Konferenz im japanischen Sendai ist, ein neues Rahmenprogramm zu verabschieden, in dem die Schwerpunkte und prioritären Bereiche der Katastrophenvorsorge für die kommenden Jahre festgelegt sind. Das Rahmenwerk soll den bestehenden Strategierahmen aus dem Jahr 2005 ablösen.

In seiner Rede betonte der Vorsteher des EDA, dass es nicht mehr ausreicht, auf eine Katastrophe nur zu reagieren: Notwendig sei, Präventionsmassnahmen umzusetzen, um auf eine Katastrophe besser vorbereitet zu sein. Dafür seien politischer Wille, soziales Engagement und ökonomische Instrumente und Innovationen unabdingbar. „Massnahmen, dank denen Katastrophenrisiken vermindert werden, sind entscheidend dafür, dass das, was durch Entwicklung erreicht wird, für künftige Generationen bewahrt werden kann“, sagte Bundesrat Burkhalter, der anfügte, dass die Stärkung der Widerstandsfähigkeit gegen Katastrophen weiterhin eine Priorität der Schweiz im Bereich der Entwicklungszusammenarbeit sei.

Die Schweiz unterstützt heute an vielen Orten in der Welt Projekte, in denen die Katastrophenvorsorge ein wesentlicher Aspekt ist. So fördert sie in Haiti, Sri Lanka und Myanmar die Konstruktion von erdbebensicheren Schulgebäuden und unterstützt in Bolivien wie auch in den Berggebieten von Pakistan Gemeinden zum Beispiel bei Aufforstungsprogrammen und Massnahmen gegen Überflutung. Die Vorbeugung von Krisen, Konflikten und Katastrophen ist auch einer der Schwerpunkte der Botschaft über die Internationale Zusammenarbeit der Schweiz 2013-2016. Um den Schutz von Menschen zu verbessern, die wegen Überflutungen, Orkanen, Dürren oder anderen Naturkatastrophen in ein fremdes Land fliehen müssen, hat die Schweiz 2012 zudem die Nansen-Initiative mit initiiert. Und während ihres Vorsitzes der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) im Jahr 2014 hat die Schweiz den sicheren Umgang mit Naturgefahren als OSZE-Priorität definiert. Bundesrat Burkhalter kündigte an, dass die Minderung der Katastrophenrisiken auch an der OSZE-Asienkonferenz thematisiert wird, die die Schweiz im Juni 2015 gemeinsam mit Südkorea organisiert.

Die Schweiz will ausserdem erreichen, dass die verschiedenen internationalen Prozesse, in denen die Minderung von Katastrophen und Naturgefahren eine Rolle spielt, miteinander verbunden werden. So wolle die Schweiz zum Beispiel die Katastrophenvorsorge prominent in der Post-2015-Agenda für eine Nachhaltige Entwicklung verankern, unterstrich Bundesrat Burkhalter in seiner Rede in Sendai.

Die Schweizer Delegation, die Bundesrat Burkhalter während seines zweitägigen Aufenthalts in Sendai anführt, setzt sich aus Vertreterinnen und Vertretern des Bundes, der Wissenschaft, von Nichtregierungsorganisationen und der Privatwirtschaft zusammen. Nach der Abreise des EDA-Vorstehers aus Sendai wird die Delegation bis zum Abschluss der Konferenz am 18. März von Manuel Bessler, dem Delegierten des Bundesrates für Humanitäre Hilfe, geleitet, gemeinsam mit Benno Bühlmann, Direktor des Bundesamts für Bevölkerungsschutz BABS, und Josef Hess, Vizedirektor des Bundesamts für Umwelt BAFU. Vor seiner Abreise am 15. März leitet Bundesrat Burkhalter in Sendai noch einen Anlass zum Thema „Riskofinanzierung und Katastrophenresilienz“. Dabei soll erörtern werden, wie die Verbindungen zwischen öffentlichem und privatem Sektor verbessert werden können, um die Widerstandsfähigkeit gegen Katastrophen zu verbessern.


Auskünfte:

Information EDA: Tel. 058 462 31 53
BAFU-Mediendienst: Tel. 058 462 90 00
Kommunikation BABS: Tel. 058 462 55 83


Weiterführende Informationen

Schwerpunkt Katastrophenvorsorge (Humanitäre Hilfe des Bundes)
Naturgefahren (BAFU)
Integrales Risikomanagement (BABS)
Swiss Cooperation Strategy Sri Lanka 2013-2015 (en)


Adresse für Rückfragen:

Information EDA
Bundeshaus West
CH-3003 Bern
Tel.: +41 58 462 31 53
Fax: +41 58 464 90 47
E-Mail: info@eda.admin.ch


Herausgeber:

Eidgenössisches Departement für auswärtige Angelegenheiten

Samstag, 14.03.2015 – Mittwoch, 18.03.2015

Konferenz Versammlung

Vom 14. bis 18. März 2015 findet in der japanischen Stadt Sendai die dritte  UNO-Weltkonferenz zur Minderung von Katastrophenrisiken statt. Bundesrat Didier Burkhalter nimmt am 14. und 15. März 2015 daran teil. Anschliessend reist er zu politischen Gesprächen nach Indonesien und später nach Sri Lanka weiter.

Ort: Sendai, Jakarta, Colombo, Jaffna

Bundesrat Didier Burkhalter nimmt am 14. und 15. März 2015 an der dritten UNO-Weltkonferenz zur Minderung von Katastrophenrisiken (Disaster Risk Reduction) im japanischen Sendai teil und führt während des ministeriellen Teils die Schweizer Delegation an.

Ansprache von Bundesrat Didier Burkhalter an der hochrangigen Podiumsveranstaltung «Making the Case for Risk-informed Investment» anlässlich der 3. UNO-Weltkonferenz zur Katastrophenvorsorge in Sendai, Japan, 15.3.2015 (en)

Offizielles Statement von Bundesrat Didier Burkhalter anlässlich der 3. UNO-Weltkonferenz zur Katastrophenvorsorge in Sendai (en)

Medienmitteilung, 14.03.2015 (Bundesrat Didier Burkhalter betont Wichtigkeit der Katastrophenvorsorge zur Sicherung der nachhaltigen Entwicklung)

Danach wird die Schweizer Delegation, der u.a. Manuel Bessler, Delegierter des Bundesrats für Humanitäre Hilfe, Josef Hess, Vizedirektor des Bundesamts für Umwelt, sowie Benno Bühlmann, Direktor des Bundesamts für Bevölkerungsschutz, angehören, die Verhandlungen weiterführen. Ziel der Konferenz ist die Verabschiedung eines neuen Rahmenaktionsplans, der die strategischen Ziele und vorrangigen Bereiche bei der Minderung von Katastrophenrisiken für die kommenden Jahre festlegt.

Am 14. März 2015 trifft Bundesrat und Aussenminister Didier Burkhalter seinen japanischen Amtskollegen Fumio Kishida.

Medienmitteilung, 14.03.2015 (Bundesrat Didier Burkhalter erörtert mit Japans Aussenminister Fumio Kishida Aspekte der kooperativen Sicherheit in Asien)

Politische Gespräche in Indonesien und Sri Lanka

Am 16. März 2015 trifft Bundesrat Didier Burkhalter Indonesiens Staatspräsident Joko Widodo und Aussenministerin Retno Marsudi in der indonesischen Hauptstadt Jakarta zu politischen Gesprächen. Im Zentrum der Gespräche stehen Möglichkeiten der Intensivierung der bilateralen Beziehungen, namentlich auch im Handels- und Wirtschaftsbereich, sowie Fragen der Sicherheit. Der Vorsteher des Eidgenössischen Departements für auswärtige Angelegenheiten spricht auch die aktuelle Wiederaufnahme von Hinrichtungen in Indonesien an.

Zudem empfängt der stellvertretende Generalsekretär der Association of Southeast Asian Nations (ASEAN) A.K.P Mochtan Bundesrat Burkhalter in Jakarta zu einem bilateralen Treffen.

Medienmitteilung, 16.03.2015 (Sicherheit und Wirtschaftsbeziehungen: Bundesrat Didier Burkhalter führt politische Gespräche in Indonesien)

Bundesrat Didier Burkhalter trifft am 17. März 2015 in Colombo Vertreter der neuen Staatsführung Sri Lankas. Bei seinen Gesprächen mit Staatspräsident Maithripala Sirisena, Premierminister Ranil Wickremesinghe und Aussenminister Mangala Samaraweera, die im Januar 2015 die Regierungsgeschäfte übernommen hatten, stehen die Intensivierung der bilateralen Beziehungen zwischen der Schweiz und Sri Lanka im Mittelpunkt.

Medienmitteilung, 17.03.2015 (Neue Impulse im bilateralen Verhältnis: Bundesrat Didier Burkhalter führt politische Gespräche in Sri Lanka)

Am 18. März 2015 besucht Bundesrat Didier Burkhalter in Jaffna im Norden Sri Lankas das Projektdorf Akkarai. Dessen Wiederaufbau nach dem Bürgerkrieg hatte die Schweiz im Rahmen des humanitären Wiederaufbauprogramms der DEZA unterstützt. Insgesamt unterstützt die Schweiz dabei rund 5000 Familien beim Häuserbau, 20 Prozent sind Haushalte mit weiblichem Familienvorstand. 35 der unterstützten Familien wohnen im Projektdorf Akkarai.

Medienmitteilung, 18.03.2015 (Zerstörte Häuser durch Tsunami und Krieg: Bundesrat Didier Burkhalter besucht Schweizer Wiederaufbauprojekt in Sri Lanka)

Weiterführende Informationen