Bundesrat Didier Burkhalter erörtert mit Japans Aussenminister Fumio Kishida Aspekte der kooperativen Sicherheit in Asien

Bern, Medienmitteilung, 14.03.2015

Bei einem bilateralen Treffen am Rande der 3. UNO-Weltkonferenz zur Katastrophenvorsorge in der japanischen Stadt Sendai hat Bundesrat Didier Burkhalter mit Japans Aussenminister Fumio Kishida über Sicherheitsaspekte gesprochen. Ein Thema war der Ausbau der Kooperation zwischen der OSZE und den asiatischen Partnerstaaten.

Bundesrat Didier Burkhalter mit dem japanischen Aussenminister Fumio Kishida.
Bundesrat Didier Burkhalter mit seinem japanischen Amtskollegen Fumio Kishida – die beiden Aussenminister sprachen über Sicherheitsaspekte. ©

Bundesrat Didier Burkhalter hat seine Teilnahme an der 3. UNO-Weltkonferenz zur Katastrophenvorsorge in der japanischen Stadt Sendai genutzt, um Japans Aussenminister Fumio Kishida zu einem bilateralen Gespräch zu treffen. Im Zentrum des Treffens standen Sicherheitsthemen. Bundesrat Burkhalter dankte Aussenminister Kishida für Japans Unterstützung der Beobachtermission der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit (OSZE) in der Ukraine. Beide Aussenminister sprachen auch über die Zusammenarbeit zwischen der OSZE und den asiatischen Partnerstaaten. Für die Schweiz sind der Ausbau und die Stärkung dieser Zusammenarbeit ein Schwerpunkt ihres Engagements im Bereich der kooperativen Sicherheit in Asien. In diesem Zusammenhang lud Bundesrat Burkhalter Aussenminister Kishida zur Teilnahme an der OSZE-Asienkonferenz ein. Die Konferenz, die Asiens Vorstellungen und Visionen einer multilateralen Sicherheitskooperation als Antwort auf die Veränderungen der globalen Sicherheitsstrukturen ins Zentrum stellt, wird die Schweiz als Vorsitzland der Kontaktgruppe Asien der OSZE Anfang Juni 2015 gemeinsam mit Südkorea in Seoul organisieren.

Mit seinem japanischen Amtskollegen sprach der Vorsteher des Eidgenössischen Departements für auswärtige Angelegenheiten EDA auch über die Arbeit des globalen Fonds gegen gewaltsamen Extremismus (Global Community Engagement and Resilience Fund, GCERF). Der Fonds, der seinen Sitz in Genf hat, unterstützt lokale Projekte, die bei Risikogruppen die Gefahr der Radikalisierung und damit der Rekrutierung durch Terroristen vermindern sollen. Die Schweiz unterstützt den GCERF in den ersten vier Jahren mit rund 5. Mio. CHF.

Beide Aussenminister sprachen auch über Sicherheitsthemen in bilateraler Perspektive. So erörterte Bundesrat Burkhalter mit Aussenminister Kishida die Möglichkeit, auf Expertenebene einen bilateralen Dialog über Aspekte der Sicherheit im weitesten Sinne zu lancieren.

Beide Gesprächspartner lobten ausserdem die sehr guten bilateralen Beziehungen zwischen der Schweiz und Japan, die 2014 an zahlreichen Anlässen im Zusammenhang mit den Feierlichkeiten zur Aufnahme diplomatischer Beziehungen vor 150 Jahren ihren sichtbaren Ausdruck fanden. Mit einem Volumen von rund 9,5 Mrd. CHF (2013) ist Japan der zweitwichtigste Handelspartner der Schweiz in Asien und auch ein Prioritätsland der Schweiz im Bereich Bildung, Forschung und Innovation.

Von Sendai wird Bundesrat Burkhalter am 15. März 2015 nach Jakarta weiterfliegen, wo er politische Gespräche unter anderem mit Vertretern der neuen indonesischen Regierung und des Verband Südostasiatischer Staaten (Association of South East Asian Nations, ASEAN) führen wird. Danach wird Bundesrat Burkhalter in Sri Lanka politische Gespräche führen.


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Herausgeber:

Eidgenössisches Departement für auswärtige Angelegenheiten

Samstag, 14.03.2015 – Mittwoch, 18.03.2015

Konferenz Versammlung

Vom 14. bis 18. März 2015 findet in der japanischen Stadt Sendai die dritte  UNO-Weltkonferenz zur Minderung von Katastrophenrisiken statt. Bundesrat Didier Burkhalter nimmt am 14. und 15. März 2015 daran teil. Anschliessend reist er zu politischen Gesprächen nach Indonesien und später nach Sri Lanka weiter.

Ort: Sendai, Jakarta, Colombo, Jaffna

Bundesrat Didier Burkhalter nimmt am 14. und 15. März 2015 an der dritten UNO-Weltkonferenz zur Minderung von Katastrophenrisiken (Disaster Risk Reduction) im japanischen Sendai teil und führt während des ministeriellen Teils die Schweizer Delegation an.

Ansprache von Bundesrat Didier Burkhalter an der hochrangigen Podiumsveranstaltung «Making the Case for Risk-informed Investment» anlässlich der 3. UNO-Weltkonferenz zur Katastrophenvorsorge in Sendai, Japan, 15.3.2015 (en)

Offizielles Statement von Bundesrat Didier Burkhalter anlässlich der 3. UNO-Weltkonferenz zur Katastrophenvorsorge in Sendai (en)

Medienmitteilung, 14.03.2015 (Bundesrat Didier Burkhalter betont Wichtigkeit der Katastrophenvorsorge zur Sicherung der nachhaltigen Entwicklung)

Danach wird die Schweizer Delegation, der u.a. Manuel Bessler, Delegierter des Bundesrats für Humanitäre Hilfe, Josef Hess, Vizedirektor des Bundesamts für Umwelt, sowie Benno Bühlmann, Direktor des Bundesamts für Bevölkerungsschutz, angehören, die Verhandlungen weiterführen. Ziel der Konferenz ist die Verabschiedung eines neuen Rahmenaktionsplans, der die strategischen Ziele und vorrangigen Bereiche bei der Minderung von Katastrophenrisiken für die kommenden Jahre festlegt.

Am 14. März 2015 trifft Bundesrat und Aussenminister Didier Burkhalter seinen japanischen Amtskollegen Fumio Kishida.

Medienmitteilung, 14.03.2015 (Bundesrat Didier Burkhalter erörtert mit Japans Aussenminister Fumio Kishida Aspekte der kooperativen Sicherheit in Asien)

Politische Gespräche in Indonesien und Sri Lanka

Am 16. März 2015 trifft Bundesrat Didier Burkhalter Indonesiens Staatspräsident Joko Widodo und Aussenministerin Retno Marsudi in der indonesischen Hauptstadt Jakarta zu politischen Gesprächen. Im Zentrum der Gespräche stehen Möglichkeiten der Intensivierung der bilateralen Beziehungen, namentlich auch im Handels- und Wirtschaftsbereich, sowie Fragen der Sicherheit. Der Vorsteher des Eidgenössischen Departements für auswärtige Angelegenheiten spricht auch die aktuelle Wiederaufnahme von Hinrichtungen in Indonesien an.

Zudem empfängt der stellvertretende Generalsekretär der Association of Southeast Asian Nations (ASEAN) A.K.P Mochtan Bundesrat Burkhalter in Jakarta zu einem bilateralen Treffen.

Medienmitteilung, 16.03.2015 (Sicherheit und Wirtschaftsbeziehungen: Bundesrat Didier Burkhalter führt politische Gespräche in Indonesien)

Bundesrat Didier Burkhalter trifft am 17. März 2015 in Colombo Vertreter der neuen Staatsführung Sri Lankas. Bei seinen Gesprächen mit Staatspräsident Maithripala Sirisena, Premierminister Ranil Wickremesinghe und Aussenminister Mangala Samaraweera, die im Januar 2015 die Regierungsgeschäfte übernommen hatten, stehen die Intensivierung der bilateralen Beziehungen zwischen der Schweiz und Sri Lanka im Mittelpunkt.

Medienmitteilung, 17.03.2015 (Neue Impulse im bilateralen Verhältnis: Bundesrat Didier Burkhalter führt politische Gespräche in Sri Lanka)

Am 18. März 2015 besucht Bundesrat Didier Burkhalter in Jaffna im Norden Sri Lankas das Projektdorf Akkarai. Dessen Wiederaufbau nach dem Bürgerkrieg hatte die Schweiz im Rahmen des humanitären Wiederaufbauprogramms der DEZA unterstützt. Insgesamt unterstützt die Schweiz dabei rund 5000 Familien beim Häuserbau, 20 Prozent sind Haushalte mit weiblichem Familienvorstand. 35 der unterstützten Familien wohnen im Projektdorf Akkarai.

Medienmitteilung, 18.03.2015 (Zerstörte Häuser durch Tsunami und Krieg: Bundesrat Didier Burkhalter besucht Schweizer Wiederaufbauprojekt in Sri Lanka)

Weiterführende Informationen