Medienmitteilung, 09.03.2023

Die Strategie der internationalen Zusammenarbeit 2021–2024 nennt die Zusammenarbeit mit dem Privatsektor als eines der Hauptinstrumente für die nachhaltige Entwicklung und die Armutsbekämpfung. In diesem Sinne unterstützt die Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit (DEZA) die gemeinsame Initiative der Kapitalgesellschaft Bamboo Capital Partners (BCP) und des Kapitalentwicklungsfonds der Vereinten Nationen (UNCDF) für die am wenigsten entwickelten Länder (BUILD) mit 15 Millionen Franken.

Der BUILD-Fonds ist ein einzigartiger Fonds zur Unterstützung kleiner und mittlerer Unternehmen (KMU) in den am wenigsten entwickelten Ländern (Least Developed Countries, LDC) und in den Ländern mit mittlerem Einkommen im unteren Bereich (Lower Middle Income Countries, LMIC). Der mit öffentlichen und privaten Mitteln geäufnete Fonds soll direkt vor Ort positive Wirkung entfalten und zum Erreichen der Nachhaltigkeitsziele beitragen.

Der Fonds, der 2020 von der auch in der Schweiz ansässigen Kapitalgesellschaft Bamboo Capital Partners (BCP) ins Leben gerufen wurde und von dieser verwaltet wird, stellt vom UNCDF ausgewählten und unterstützten Unternehmen Wachstumskapital zur Verfügung. Mit Hilfe dieses Fonds sollen Armut und Geschlechterungleichheit verringert sowie inklusives und nachhaltiges Wirtschaftswachstum gefördert werden. Investiert wird in vier Bereichen: 1.) Ernährungssicherheit, Ernährung, Agrarwirtschaft; 2.) finanzielle Inklusion und Innovation; 3.) grüne Wirtschaft und erneuerbare Energie; 4.) lokale Infrastruktur. Ein Schwerpunkt liegt dabei auf der Stärkung der wirtschaftlichen Lage von jungen Menschen und Frauen. Zu diesem Zweck werden Unternehmen gefördert, die von Frauen geführt werden. Die Zielsetzungen des BUILD-Fonds decken sich in verschiedenen Bereichen mit der Schweizer Strategie der internationalen Zusammenarbeit 2021–2024.

Förderung von inklusivem und nachhaltigem Wirtschaftswachstum
Die Schweiz unterstützt den BUILD-Fonds mit zwei separaten, aber komplementären Investitionsbeiträgen: Zum einen mit einem direkten Beitrag an den Fonds in Höhe von 5 Millionen Franken, der in denjenigen Ländern und Sektoren eingesetzt werden kann, bei denen die grösste Finanzierungslücke im Hinblick auf das Erreichen der Ziele der Agenda 2030 besteht. Zum anderen indirekt mit einem Beitrag an den UNCDF in Höhe von 9 Millionen Franken, der für Investitionen in Sambia und Simbabwe dient. Im Weiteren unterstützt die DEZA mit 1 Million Franken die technische Zusammenarbeit der BUILD, in deren Mittelpunkt die Unterstützung von Unternehmen in den Bereichen Leadgenerierung, Portfolioaufbau und Unternehmensberatung steht.

Die DEZA hat grosse Erfahrung im südlichen Afrika und im Mittelpunkt dieser Förderung stehen insbesondere Projekte in Sambia und Simbabwe im Rahmen der Entwicklungsgemeinschaft des südlichen Afrikas (Southern African Development Community, SADC). Die Schweizer Unterstützung in dieser Region begann 1994 in Südafrika und entwickelte sich in der Folge zu einem Regionalprogramm für verschiedene SADC-Mitgliedstaaten. Gegenstand des 2023 beginnenden Förderprogramms sind ausschliesslich Simbabwe und Sambia. In Simbabwe wurden als Reaktion auf die seit 2008 bestehende humanitäre Krise Massnahmen in den Bereichen Ernährungssicherheit sowie sexuelle und reproduktive Gesundheit und Rechte mit besonderem Fokus auf Frauen und junge Menschen ergriffen.

Wie in vielen anderen Entwicklungsländern ist es auch für KMU in Sambia und Simbabwe – trotz ihrer Bedeutung für das Erreichen der Nachhaltigkeitsziele und ihres Beitrags zum Wirtschaftswachstum – schwer, das erforderliche Kapital zu erhalten. Dies limitiert ihre Produktivität und gefährdet ihre Existenz. Diese Unterfinanzierung soll durch die Mischfinanzierung behoben werden. Diese nimmt zwar zu, doch gingen zwischen 2012 und 2017 nur 6 Prozent der privaten Mittel, die durch die öffentliche Entwicklungsfinanzierung mobilisiert wurden, an die am wenigsten entwickelten Länder.


Weiterführende Informationen

Broschüre Strategie der internationalen Zusammenarbeit 2021-2024


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Herausgeber:

Eidgenössisches Departement für auswärtige Angelegenheiten

Letzte Aktualisierung 13.01.2023

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