Reisehinweise für Angola

Gültig am:

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Publiziert am: 17.11.2023

Diese Reisehinweise entsprechen der aktuellen Lagebeurteilung des EDA. Sie werden laufend überprüft und bei Bedarf angepasst. Beachten Sie auch die nachstehenden länderunabhängigen Reiseinformationen und die Fokus-Themen; sie sind Bestandteil dieser Reisehinweise.

Diese Reisehinweise sind vollständig überarbeitet worden.

Grundsätzliche Einschätzung

Die politische Lage kann in den meisten Landesteilen als stabil beurteilt werden. Die wirtschaftliche Lage ist jedoch angespannt. Demonstrationen kommen vor; dabei kann es zu Ausschreitungen sowie zu gewaltsamen Zusammenstössen zwischen Demonstrierenden und den Sicherheitskräften (teils mit Todesfolge) kommen.

Geldbezüge an Bancomaten sind oftmals nicht möglich. Es wird empfohlen, genügend US Dollar in bar mitzunehmen (grosse Stückelung). Erkundigen Sie sich jedoch bei der Botschaft der Republik Angola in Bern über den Höchstbetrag, der zum Zeitpunkt Ihrer Reise ein- und ausgeführt werden darf.

Das Risiko von terroristischen Anschlägen kann auch in Angola nicht ausgeschlossen werden. Die Rubrik Terrorismus und Entführungen macht auf die Risiken des Terrorismus aufmerksam.
Terrorismus und Entführungen

Reisenden wird zu Vorsicht und Zurückhaltung geraten. Informieren Sie sich vor und während der Reise in den Medien und bei Ihren lokalen Kontaktpersonen über die Entwicklung der Lage. Meiden Sie grössere Menschenansammlungen und Demonstrationen jeder Art.

Spezifische regionale Risiken

Bei der Beschreibung von Gefahrenzonen handelt es sich um ungefähre Angaben; Risiken lassen sich nicht auf exakt umrissene Gebiete einschränken.

Provinz Cabinda:
Von touristischen und anderen nicht dringenden Reisen in die Provinz Cabinda (mit Ausnahme der Stadt Cabinda) wird abgeraten. In der Provinz Cabinda, ausserhalb der Stadt Cabinda, kann es zu gewaltsamen Auseinandersetzungen zwischen separatistischen Gruppen und Regierungseinheiten kommen.

Provinzen Lunda Norte und Lunda Sul:
Wegen der prekären Sicherheitslage in den Diamantengebieten wird von touristischen und anderen nicht dringenden Reisen in diese Provinzen abgeraten.

In einigen Landesteilen besteht Minengefahr. Nicht alle Minenfelder sind markiert. In den Grenzgebieten zur Demokratischen Republik von Kongo und zu Sambia ist besondere Vorsicht geboten. Halten Sie sich deshalb strikt an die häufig befahrenen Strassen und unternehmen Sie Wanderungen nur in Begleitung einer ortskundigen Leitung. Erkundigen Sie sich im Zweifelsfall bei den lokalen Behörden und/oder der Bevölkerung.

Kriminalität

Die Kriminalitätsrate ist hoch. Die Anzahl der Diebstähle und der bewaffneten Überfälle hat vor allem in Luanda zugenommen. Beachten Sie unter anderem folgende Vorsichtsmassnahmen:

  • Die Kriminalitätsrate kann je nach Ortschaft und Stadtteil erheblich variieren. Informieren Sie sich vor Ort bei ortsansässigen Kontaktpersonen oder im Hotel über die lokalen Gegebenheiten. Erkundigen Sie sich, ob es Quartiere gibt, die gemieden werden sollten und welche Quartiere als sicher gelten.
  • Wenn Sie mit dem Land nicht vertraut sind, schliessen Sie sich mit Vorteil einer organisierten Gruppenreise an.
  • Seien Sie nachts weder zu Fuss noch mit dem Auto unterwegs.
  • Lassen Sie sich ab der Ankunft auf dem Flughafen von zuverlässigen und vertrauenswürdigen Personen begleiten und befolgen Sie deren Anweisungen.
  • Verzichten Sie auf Besuche von ärmeren Stadtquartieren.
  • Tragen Sie keine Wertgegenstände (Uhren, Schmuck usw.) und nur wenig Geld auf sich.
  • Deponieren Sie Wertsachen und Dokumente im Hotelsafe. Tragen Sie jedoch immer eine beglaubigte Fotokopie des Reisepasses auf sich (einschliesslich der Seite mit dem Visum), um sich bei Polizeikontrollen ausweisen und die Gültigkeit Ihres Visums beweisen zu können.
  • Benutzen Sie vorzugsweise Bancomaten, die sich im Innern der Banken oder Hotels befinden, und seien Sie wachsam. Es haben gewaltsame Überfälle stattgefunden in Verbindung mit Geldeinzahlung/-bezug bei Banken oder an Bancomaten
  • Verriegeln Sie die Autotüren und halten Sie die Fenster geschlossen.
  • Leisten Sie bei einem Raubüberfall keinen Widerstand, denn die Gewaltbereitschaft ist hoch.

Es kommt selbst zu Fällen von Lynchjustiz. Für Reisende, die selbst Auto fahren, könnten Unfälle mit Personenschaden eine Gefahrenquelle darstellen.

In den angolanischen Gewässern kommt es gelegentlich zu Piratenüberfällen. Beachten Sie die spezifischen Informationen:
Maritime Risiken und Piraterie

Verkehr und Infrastruktur

Ausserhalb von Luanda ist die Infrastruktur für Reisende (Unterkünfte, Restaurants, usw.) rar und sehr bescheiden. Der Strassenzustand ist oft schlecht (z.B. viele Schlaglöcher) und nur wenige Landstrassen sind asphaltiert. Das unvorhersehbare Verhalten vieler Verkehrsteilnehmenden bildet ein zusätzliches Risiko. Verzichten Sie auf nächtliche Überlandfahrten. Bei Unfällen mit Verletzten müssen Repressalien/Vergeltungsmassnahmen der Bevölkerung befürchtet werden. Es ist deshalb ratsam, nach Möglichkeit weiterzufahren und sich beim nächsten Polizeiposten zu melden. Es wird empfohlen, ein Auto mit einer Chauffeurin oder einem Chauffeur zu mieten.

Unternehmen Sie Reisen in die Provinzstädte vorzugsweise mit Linienflügen. Die Wartung der Eisenbahn und der Flugzeuge für Inlandflüge entspricht oft nicht europäischem resp. internationalem Standard.

In einzelnen Gebieten sind internationale und mobile Telefonverbindungen sowie der Zugang zum Internet nicht immer und überall gewährleistet.

Engpässe bei der Versorgung mit Strom, Wasser und Treibstoffen kommen vor.

Es kommt vor, dass die Grenzübergänge kurzfristig vorübergehend geschlossen werden, z.B. um die Ausbreitung von Krankheiten zu verhindern. Informieren Sie sich bei den lokalen Behörden oder direkt bei den Grenzposten.

Besondere rechtliche Bestimmungen

Beachten Sie, dass der Güterverkehr mit Angola teilweise internationalen Handelsbeschränkungen unterliegt. Dies trifft insbesondere für Diamanten zu.

Es ist verboten, uniformierte Personen, militärische Einrichtungen und öffentliche Bauten (Flughäfen, Brücken, usw.) zu fotografieren.

Vergehen gegen das Betäubungsmittelgesetz werden schon bei geringsten Mengen und bei jeder Art von Drogen hart bestraft.

Die Haftbedingungen sind prekär.

Naturbedingte Risiken

Nach schweren Regenfällen muss mit Überschwemmungen gerechnet werden. Diese können Infrastrukturschäden verursachen und auch den Reiseverkehr vorübergehend beeinträchtigen.
Beachten Sie die Wettervorhersagen sowie die Warnungen und Anweisungen der lokalen Behörden.

Medizinische Versorgung

Selbst in der Hauptstadt Luanda ist die medizinische Grundversorgung nur beschränkt gewährleistet. Krankenhäuser verlangen vor Behandlungen eine finanzielle Garantie (Kreditkarte oder Vorschusszahlung). Eigenes Verbandsmaterial und Wegwerfspritzen können sich als nützlich erweisen. Ernsthafte Erkrankungen und Verletzungen müssen im Ausland (Europa oder Südafrika) behandelt werden.
Wenn Sie auf bestimmte Medikamente angewiesen sind, sollte Ihre Reiseapotheke einen ausreichenden Vorrat enthalten. Bedenken Sie jedoch: In vielen Ländern gelten besondere Vorschriften für die Mitnahme von betäubungsmittelhaltigen Medikamenten (z.B. Methadon) und Substanzen, mit denen psychische Erkrankungen behandelt werden. Erkundigen Sie sich gegebenenfalls vor der Abreise direkt bei der zuständigen ausländischen Vertretung (Botschaft oder Konsulat) und konsultieren Sie die Rubrik Reiselinks, wo Sie unter anderem weitere Informationen zu diesem Thema sowie generell zur Reisemedizin finden.
Über die Verbreitung von Krankheiten und mögliche Schutzmassnahmen informieren medizinische Fachpersonen und Impfzentren.
Reiselinks

Besondere Hinweise

Tragen Sie stets eine beglaubigte Fotokopie des Reisepasses auf sich (einschliesslich der Seite mit dem Visum), um sich bei den häufigen Kontrollen ausweisen zu können.

Nützliche Adressen

Schweizer Vertretungen im Ausland: Wenn Sie im Ausland in eine Notlage geraten, können Sie sich an die nächste Schweizer Vertretung oder an die Helpline EDA wenden.
Regionales Konsularcenter Südliches Afrika in Pretoria, Südafrika
Schweizer Botschaft in Angola
Helpline EDA

Ausländische Vertretungen in der Schweiz: Auskunft über die Einreisevorschriften (zugelassene Ausweise, Visum etc.) erteilen die zuständigen ausländischen Botschaften und Konsulate. Sie informieren auch über die Zollbestimmungen für die Ein- und Ausfuhr von Tieren und Waren: elektronische Geräte, Souvenirs, Medikamente etc.
Ausländische Vertretungen in der Schweiz

Ausschluss der Haftung
Die Reisehinweise des Eidgenössischen Departements für auswärtige Angelegenheiten (EDA) stützen sich auf eigene, als vertrauenswürdig eingeschätzte Informationsquellen. Sie verstehen sich als nützliche Hinweise zur Planung einer Reise. Das EDA kann Reisenden aber den Entscheid und die Verantwortung für die Vorbereitung und Durchführung der Reise nicht abnehmen.
Gefahrensituationen sind oft nicht vorhersehbar, unübersichtlich und können sich rasch ändern. Das EDA übernimmt keine Gewähr für die Vollständigkeit der Reisehinweise und für die Richtigkeit des Inhalts von verlinkten externen Internetseiten. Es lehnt jede Haftung für allfällige Schäden im Zusammenhang mit einer Reise ab. Forderungen im Zusammenhang mit der Annullierung einer Reise sind direkt beim Reisebüro oder der Reiseversicherung geltend zu machen.

Letzte Aktualisierung 17.11.2023

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