Die Demokratische Republik Kongo (von 1971–1997 «Zaïre») stand bis 1960 unter belgischer Kolonialherrschaft («Belgisch Kongo»). Die Kolonisierung unter König Leopold II (1865–1909) wurde auch von Schweizern unterstützt. Gleichzeitig engagierten sich kirchliche und intellektuelle Kreise vorab aus der Romandie gegen die Sklaverei. Sie gründeten 1908 die «Societé suisse de secours aux esclaves africains».
Während den beiden Weltkriegen nahm der wirtschaftliche und finanzielle Austausch zwischen den beiden Ländern markant zu. 1928 eröffnete die Schweiz in Léopoldville (heute Kinshasa) ein Konsulat, das 1958 in ein Generalkonsulat und 1962 in eine Botschaft umgewandelt wurde. Nach dem Rückzug der belgischen Kolonialmacht anerkannte die Schweiz 1960 die DRK.
Die Schweiz leistete technische Hilfe und schloss mit dem neuen Staat 1972 zwei Abkommen in den Bereichen Handel und Investitionsschutz ab. Die geplanten Projekte konnten jedoch aufgrund der innenpolitischen Lage im damaligen Zaire unter Präsident Mobutu nicht umgesetzt werden.
Demokratische Republik Kongo, Historisches Lexikon der Schweiz