Bilaterale Beziehungen Schweiz–Lesotho

Die Schweizer Entwicklungszusammenarbeit engagiert sich in Lesotho im Rahmen ihres Regionalprogramms für das südliche Afrika in den Bereichen Ernährungssicherheit und HIV/Aids. Das Land präsentiert sich gerne als «Schweiz des südlichen Afrikas» und betont sein Tourismuspotenzial. Die Schweiz hat deshalb einen guten Ruf.

Schwerpunkte der diplomatischen Beziehungen

Die Schweiz hat eine Subsahara-Afrika-Strategie für den Zeitraum 2021–2024 ausgearbeitet.

Hochrangige Kontakte sind selten. Eine offizielle Delegation aus Lesotho (Minister der lokalen Regierungen) besuchte 2009 die Schweiz.

Der Botschafter der Schweiz in Pretoria ist beim König von Lesotho akkreditiert, der Botschafter von Lesotho in Genf beim Bundesrat.

Datenbank Staatsverträge

Subsahara-Afrika-Strategie 2021–2024 (PDF, 48 Seiten, 3.0 MB, Deutsch)

Wirtschaftliche Zusammenarbeit

Der direkte Handel zwischen den beiden Ländern ist nicht sehr intensiv, da Schweizer Produkte über Südafrika importiert werden. Seit 2008 besteht ein Freihandelsabkommen zwischen der Europäischen Freihandelsassoziation (EFTA) und der Zollunion des südlichen Afrikas (SACU), der Lesotho, Botsuana, Namibia, Eswatini und Südafrika angehören.

Handelsförderung (Switzerland Global Enterprise)

Zusammenarbeit in den Bereichen Bildung, Forschung und Innovation

Forschende aus Lesotho können sich beim Staatssekretariat für Bildung, Forschung und Innovation (SBFI) um Bundes-Exzellenz-Stipendien bewerben.

Bundes-Exzellenz-Stipendien für ausländische Forschende und Kunstschaffende SBFI

Friedensförderung und menschliche Sicherheit

Die Schweiz beteiligt sich an der Stärkung der Wahl- und Demokratieprozesse in den Ländern der Entwicklungsgemeinschaft des südlichen Afrikas (Southern African Development Community, SADC), der Lesotho angehört.

Entwicklungszusammenarbeit und humanitäre Hilfe

Die Schweiz unterstützt Projekte in den Bereichen Ernährungssicherheit und HIV/Aids im Rahmen des Regionalprogramms Südliches Afrika der Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit (DEZA).

Derzeit werden drei Projekte in Lesotho durchgeführt. Die Schweiz wird ihre finanzielle Unterstützung jedoch schrittweise reduzieren und 2024 einstellen, wie es die Strategie der internationalen Zusammenarbeit 2021–2024 vorsieht.

Entwicklungszusammenarbeit und humanitäre Hilfe

Schweizerinnen und Schweizer in Lesotho

Ende 2020 lebten gemäss Auslandschweizerstatistik 7 Schweizerinnen und Schweizer in Lesotho und 7 lesothische Staatsangehörige in der Schweiz.

Geschichte der bilateralen Beziehungen

Die Beziehungen zwischen der Schweiz und Lesotho wurden durch die protestantischen Missionare geprägt. Sie arbeiteten seit 1859 in der Missionsstation Morija, die vom Franzosen Eugène Casalis gegründet worden war. Dieser wirkte auch als Berater von König Moshoeshoe, dem Gründervater des Volkes der Basotho.

Der Bundesrat anerkannte die Unabhängigkeit von Lesotho am 4. Oktober 1966 und unterhält seit 1967 diplomatische Beziehungen. Das lokale Büro der DEZA wurde 2005 geschlossen.

Lesotho, Historisches Lexikon der Schweiz

Diplomatische Dokumente der Schweiz, Dodis

Letzte Aktualisierung 14.02.2022

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