Von Reisen nach Mali sowie von Aufenthalten jeder Art im Land wird abgeraten. Im ganzen Land bestehen hohe Sicherheitsrisiken und die Gefahr von Entführungen ist sehr hoch.
Schweizerische Staatsangehörige, die im Land bleiben oder entgegen der Empfehlung des EDA nach Mali reisen müssen sich bewusst sein, dass die Schweiz nur sehr eingeschränkte oder je nach Situation gar keine Möglichkeiten zur Hilfe in Notfällen hat.
Im August 2020 setzten Einheiten der Armee die malische Regierung ab und lösten das Parlament auf. Ende Mai 2021 kam es zu einem weiteren Putsch und es wurde eine Übergangsregierung eingesetzt.
Im ganzen Land bestehen hohe Sicherheitsrisiken. Überfälle durch Terroristen kommen regelmässig vor und es besteht eine sehr hohe Gefahr von Entführungen. Die Stabilisierungsmission der UNO (MINUSMA) hat ihr Mandat per 31. Dezember 2023 beendet und ihr Personal aus Mali abgezogen.
Eine weitere Verschlechterung der Sicherheitslage ist wahrscheinlich.
Die politische Lage bleibt volatil, es finden regelmässig Streiks und Kundgebungen statt, die sich gegen ausländische Interessen richten. Dabei kann es zu Blockaden wichtiger Strassenverbindungen und Steinwürfen auf Fahrzeuge kommen. Wiederholt haben solche Vorfälle Todesopfer und Verletzte gefordert.
Konflikte zwischen verschiedenen Bevölkerungsgruppen fordern immer wieder Todesopfer.
Islamistische und andere bewaffnete Gruppierungen kontrollieren weite Teile des Nordens, des Nordostens und des Zentrums des Landes und breiten sich Richtung Süden aus. Es kommt im ganzen Land zu bewaffneten Zusammenstössen zwischen den Sicherheitskräften und diesen Gruppierungen sowie zu Angriffen auf Einrichtungen von Militär und Polizei. Die Anzahl improvisierter Sprengsätze entlang der Hauptverkehrsachsen hat zugenommen.
Gewalttaten durch terroristische und kriminelle Gruppierungen fordern in grosser Zahl zivile Todesopfer und Verletzte. Zu den möglichen Zielen von Terrorangriffen zählen staatliche, touristische und ausländische Einrichtungen sowie grosse Menschenansammlungen, z.B. belebte Märkte, Einkaufszentren, öffentlicher Verkehr, Schulen, kulturelle Anlässe, bekannte internationale Hotels, beliebte Restaurants. Es werden auch ganze Dörfer überfallen.
Das Entführungsrisiko ist im ganzen Land sehr hoch. In grossen Teilen der Sahara und des Sahel sind bewaffnete Banden und islamistische Terroristen aktiv, die vom Schmuggel und von Entführungen leben. Sie sind gut organisiert, operieren grenzüberschreitend und haben Verbindungen zu lokalen, kriminellen Gruppen. Seit November 2009 sind mehrere Ausländerinnen und Ausländer in der Sahelzone entführt worden, zum Teil aus Städten. Es handelte sich um Touristinnen und Touristen, Mitarbeitende von Internationalen Organisationen, Hilfsorganisationen und ausländischen Firmen sowie Personen religiöser Einrichtungen.
Beachten Sie die Informationen auf unseren spezifischen Internet-Seiten:
Entführungsrisiko in der Sahara und Sahelzone
Terrorismus und Entführungen