Spezifische regionale Risiken
Bei der Beschreibung von Gefahrenzonen handelt es sich um ungefähre Angaben; Risiken lassen sich nicht auf exakt umrissene Gebiete einschränken.
Provinzen Sofala, Manica, Zambezia, Tete und Nampula:
In den Provinzen Sofala, Manica, Zambezia und Tete im Zentrum des Landes kam es in der Vergangenheit zu bewaffneten Zusammenstössen zwischen den Sicherheitskräften und den Milizen der Opposition RENAMO. Am 6. August 2019 wurde das Friedensabkommen zwischen der Regierung und der Opposition RENAMO unterzeichnet. Dennoch bleiben gewisse Spannungen bestehen. Auf den Landstrassen in den genannten fünf Provinzen ist es wiederholt zu Überfällen mit Schusswaffen durch eine Splittergruppe der RENAMO gekommen. Sie richteten sich unter anderem gegen Privatautos und Autobusse und haben wiederholt Todesopfer und Verletzte gefordert. Besonders häufig waren die Provinzen Sofala und Manica betroffen.
Verzichten Sie in den Provinzen Sofala und Manica auf Überlandfahrten. Wenn Sie aus dringenden Gründen mit einem Fahrzeug in diese Provinzen reisen müssen, erkundigen Sie sich bei den lokalen Behörden über die aktuelle Lage und befolgen Sie deren Anweisungen. Lassen Sie sich von einer ortskundigen lokalen Vertrauensperson begleiten.
Informieren Sie sich vor und während Reisen in die Provinzen Zambezia, Tete und Nampula bei den lokalen Behörden und Ihrem Reiseveranstalter über die aktuelle Sicherheitslage und über die Durchführbarkeit der geplanten Reise. Lassen Sie sich von einer ortskundigen lokalen Vertrauensperson begleiten.
Provinz Cabo Delgado:
In dieser Provinz kommt es sehr häufig zu bewaffneten Angriffen durch gewalttätige terroristische Gruppierungen. Sie überfallen Dörfer, stecken Häuser in Brand und ermorden die Bewohnerinnen und Bewohner. Auch Entführungen zwecks Lösegelderpressung kommen vor. Bei der Bekämpfung dieser Gruppierungen durch die lokalen Sicherheitskräfte kommt es zu Schusswechseln, die vereinzelt auch unbeteiligte Personen in Mitleidenschaft ziehen können.
Seit Anfang März 2020 hat sich die Situation weiter verschlechtert. Die Zahl der Anschläge hat massiv zugenommen. Die Angreifer haben wiederholt Dörfer und Städte besetzt. Seit Mitte April 2020 führt die Regierung Sicherheitsoperationen gegen die Angreifer durch. Die Regierungstruppen werden seit Juli 2021 durch ausländische Armee-Einheiten unterstützt. Eine weitere Verschlechterung der Lage ist möglich.
Von Reisen in die Provinz Cabo Delgado wird abgeraten, einschliesslich der vorgelagerten Inselgruppen.
Provinz Niassa:
Seit November 2021 sind mehrere bewaffnete Angriffe durch gewalttätige terroristische Gruppierungen verübt worden. Zum Beispiel wurden im November 2021 im Bezirk Mecula ein Dorf sowie ein Armeestützpunkt überfallen und angezündet. Mit weiteren Ereignissen dieser Art muss gerechnet werden. Auch Entführungen können nicht ausgeschlossen werden. Von Reisen in die Provinz Niassa wird abgeraten.