Medienmitteilung, 30.04.2024

Bundesrat Cassis hat den Aussenminister Brasiliens, Mauro Vieira, in Solothurn empfangen. Im Mittelpunkt der Gespräche standen die politischen und wirtschaftlichen Beziehungen sowie die Zusammenarbeit in den Bereichen Nachhaltigkeit und Wissenschaft sowie in den multilateralen Foren. Die beiden Amtskollegen tauschten sich auch über die Schweizer Wurzeln des brasilianischen Ministers aus.

Bei ihrem Treffen in Solothurn begrüssten der Vorsteher des Eidgenössischen Departements für auswärtige Angelegenheiten (EDA), Ignazio Cassis, und der brasilianische Aussenminister, Mauro Vieira, die ausgezeichneten bilateralen Beziehungen zwischen der Schweiz und Brasilien. Die beiden Länder führen regelmässig politische Konsultationen auf Staatssekretärsebene sowie Dialoge in den Bereichen Wirtschaft, Wissenschaft und Menschenrechte.

In Solothurn sprachen die beiden Aussenminister über den regen Handelsaustausch zwischen den beiden Ländern sowie über die enge Zusammenarbeit auf dem Gebiet der Nachhaltigkeit, aber auch in den Bereichen Wissenschaft, Forschung und Innovation. Im Hinblick auf die COP 30, die 2025 in Belém stattfinden wird, verstärkt die Schweiz ihre Unterstützung zugunsten verschiedener regionaler Fonds zum Schutz des Amazonasgebiets.

Multilaterale Zusammenarbeit und globale Geopolitik

Die Beziehungen zwischen der Schweiz und der EU sowie die regionale Situation in Lateinamerika gehörten ebenfalls zu den Gesprächsthemen. Ignazio Cassis und Mauro Vieira erörterten namentlich den Stand der Verhandlungen über das Freihandelsabkommen zwischen der EFTA und dem Mercosur. Die Verhandlungen wurden 2019 in der Substanz abgeschlossen, und so hoffen beide Seiten auf eine baldige Unterzeichnung.

Der Vorsteher des EDA gratulierte Brasilien auch zum G20-Vorsitz im Jahr 2024 und sicherte dem Land seine Unterstützung in den verschiedenen Arbeitsgruppen zu, zu denen die Schweiz eingeladen wurde. Der Austausch diente ausserdem dazu, eine Bilanz der jeweiligen Aktivitäten im Sicherheitsrat während des Jahres 2023 zu ziehen. Dabei unterhielten sich die beiden Amtskollegen auch über die Reform des multilateralen Systems und darüber, wie es effizienter gestaltet werden kann.

Die Schweiz und Brasilien teilen die Absicht, den globalen Frieden sowohl in der Ukraine als auch im Nahen Osten durch Dialog und Vermittlung zu fördern. In diesem Zusammenhang sprachen die beiden Minister über die hochrangige Konferenz zum Frieden in der Ukraine, die von der Schweiz im Juni dieses Jahres organisiert wird.

Brasilianischer Minister mit Wurzeln in der Schweiz

Mauro Vieira und Ignazio Cassis würdigten schliesslich auch die Schweizer Wurzeln des brasilianischen Ministers. Seine aus dem Kanton Solothurn (Erschwil) stammenden Vorfahren waren Anfang des 19. Jahrhunderts nach Brasilien ausgewandert. Am Rande ihres Treffens gingen die beiden Amtskollegen kurz auf die Geschichte der Auswanderung vieler Schweizer Staatsangehöriger nach Brasilien ein.


Weiterführende Informationen

Bilaterale Beziehungen Schweiz–Brasilien


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Letzte Aktualisierung 13.01.2023

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